GreenSilver Kontaktoberflächentechnologie von TE Connectivity

Die Anforderungen an Steckverbindungen beim E-Auto laden sind hoch: Ladezeiten, Steckzyklen, Kontaktwiderstandsverhalten, Verschleissverhalten, thermische Stabilität uvw. sind entscheidende Faktoren für die Benutzerfreundlichkeit des Fahrzeugs, wie Dr. Marcella Oberst, R&D/Product Development Engineer Transportation Solutions, BU Automotive und Dr. Isabell Buresch, Fellow R&D / Product Dev. Engineering, beide TE Connectivity, in ihrem heutigen Vortrag auf dem Steckverbinderkongress erläutern.

Hochstrom-Verbindungen im Fahrzeug müssen über ihre Lebensdauer einen niedrigen Kontaktwiderstand haben und thermisch stabil sein. Je nach Anwendung dürfen bspw. Vibrationen oder eine hohe Anzahl an Steckzyklen nicht zu einer unzulässigen Alterung der Verbindung führen. Um die Performance verschiedener Verbindungen unabhängig von ihrer Geometrie und den eingesetzten Werkstoffen miteinander zu vergleichen, wird in der Elektroenergietechnik der Gütefaktor verwendet. In ihrem Vortrag stellen Dr. Buresch und Dr. Oberst dar, wie der Gütefaktor zum Bewerten von Automotive-Steckverbindungen eingesetzt werden kann.

Neben dem Vergleich des Kontaktverhaltens im Neuzustand kann damit auch bestimmt werden, wann ein kritischer Alterungszustand erreicht wird. Für Ladesteckverbindungen ist dieser Zeitpunkt maßgeblich vom Verschleiß der versilberten Oberflächen abhängig. Eine Standard- und eine Hart-Silber-Schicht werden mit einer Tendur-Silber-Dispersionsschicht hinsichtlich ihres Verschleißverhaltens verglichen. Mit Tendur können durch in der Silber-Matrix eingebaute Dispersoide bis zu 50.000 Steckzyklen realisiert werden, während mit Standard- und Hart-Silber die Beschichtung bereits nach 2.000 Steckzyklen durchgerieben ist. Die Tendur-Schicht kann so insbesondere bei gealterten Verbindungen im Vergleich zu Standard-Silber zu kürzeren Ladezeiten beitragen.